TIFF vs. JPEG – Das altbekannte Duell
Gerade als Neueinsteiger in der Fotografie oder in der Welt des Designs kann es vorkommen, dass man vor der Frage steht .JPEG oder .TIFF? Kurz gesagt, es kommt immer auf den Anwendungsfall an, was man am besten nehmen sollte, es bietet sich aber an zu wissen, wo sich die beiden Dateitypen grundlegend unterscheiden.
Jpegs im Web
Wie wichtig JPGs im Internet der Dinge ist, zeigt sich beim Blick auf Webseiten meist sofort, viele große Bilder, Slideshows mit bewegenden Bildern, Onlineshops mit Produktbildern. Hier findet sich z.B. überall das gute alte Jpeg.
Wenn man Jpegs im Internet verwenden will, sollte man 1-2 Sachen beachten:
- Die Bilder mit 72 Dpi
- Die Kantenlänge der längsten Kante sollte nicht 6000+ px sein
- Angepasste Größen für den benötigten Bedarf / Ort
- Optimal ist oft 1280px x 720px (Die kürzere Kante ist im besten Fall variabel zum Bildausschnitt)
- Der Farbraum sollte sRGB sein
Wenn ihr Bilder komprimieren wollt, um diese z.B. auf eurer Webseite zu verwenden, schaut am besten, dass diese losless komprimiert werden, somit bekommt ihr die Bilder so weit reduziert, dass sie noch keine Fragmente werfen.
Tools zum Komprimieren:
Fakten zum .jpeg Format
- Datei komprimiert (jpeg Fragmente)
- ist kleiner von der Dateigröße
- kann besser im Web verarbeitet werden
- kann nicht mit transparentem Hintergrund gespeichert werden (.PNGs z.b. schon)
- super universelles Medium
Fakten zum .tiff Format
- Datei unkomprimiert
- ist relativ groß (Höherer Speicherplatzverbrauch)
- optimal zum Erstellen von hochwertigen Druckdateien
- kann auch in Ebenen speichern (Photoshop kann diese z.B. lesen)
- max. Dateigröße 4 GB
Dateiformate angewendet in der Fotografie
Jpegs im Allgemeinen
Jpegs im Allgemeinen sind nicht das beste Format zur Weiterverarbeitung, da die dynamische Reichweite der Dateien meist schon bei +/- 2 Blendenstufen aufhört, bedeutet im Endeffekt die Möglichkeiten an der Helligkeit des Bildes noch etwas zu ändern sind recht beschränkt! Jpegs ist eines der weitverbreiteten Bildformate der Welt und haben daher eine sehr hohe Akzeptanz. Durch Ihre Komprimierung kann es passieren, dass JPEGs sogenannte Fragmente entstehen, welche sich durch Tonwertabrisse und kleine quadratische Felder zeigt.
Wie das ganze vor sich geht, wird auf Wikipedia in einem Beitrag über JPEGs sehr gut erklärt.
Abschließend zum Thema TIFF oder JPEG
Man sollte wissen, wozu man was benötigt. Möchte man einen hochwertigen Druck in Auftrag geben, so sollte die Druckerei TIFF-Dateien bekommen bzw. Dateien mit einer minimalen Kompressionsrate.
Bilder, die im Web verwendet werden, sollten eine möglichst hohe Kompatibilität haben, um in allen gängigen Browsern richtig dargestellt zu werden.
Wenn man in Social Media ein Bild postet, kann man auch auf PNGs (Achtung es kann nur als RGB / sRGB gespeichert werden) zurückgreifen z.B. auf Facebook.
Durch Bildkomprimierung gehen Bildinformationen verloren für das Nachbearbeiten zu einem späteren Zeitraum.
Was ist eigentlich TIFF?
TIFF ist das Dateiformat, das grundsätzlich einige Schwächen des JPEG-Formates behebt, z.B. ist eine TIFF-Datei im Normalfall unkomprimiert und kann jegliche Farbräume besitzen. TIFF-Dateien verhalten sich ähnlich wie PSD-Dateien, man hat Ebenen, die man auch beispielsweise in Photoshop bearbeiten kann. Durch die Funktion der Ebenen kann beim Druck gelegentlich auch zu Problemen führen, dies trifft auch bei PDF-Dateien zu, da wenn der Drucker versucht das Bild zu drucken, er die Ebenen nicht gerastert bekommen, daher sollte man bei dem Abspeichern des Bildes darauf achten, dass man das Bild vorher gerastert bzw. auf eine Ebene reduziert hat oder die Ebenen richtig einbettet damit es nicht zu diesen Problemen kommt. Durch die unkomprimierte Datei ist es auch im Druck möglich sehr gute Ergebnisse zu erzielen und dabei auch ein sehr gutes farbechtes Bild zu erhalten, da man eben keine Fragmente im Bild hat (Vorausgesetzt ist dabei natürlich, dass die TIFF-Datei im CMYK Farbprofil angelegt wurde).