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Blende

Wofür ist eine Blende(engl= Apeture) verantwortlich? Hier die zwei Faktoren:

  • Tiefenschärfe
  • Belichtungszeit

Aber was ist eine Blende eigentlich? Eine Blende ist ein Lamellen betriebenes Element, das bedeutet soviel wie, das bedeutet an sich nichts anderes als Fächerelemente die den Lichteinfluss in das Objektiv steuer, um so weiter man die Blende Öffnen kann, um so mehr Licht kann in das Objektiv auf den Sensor (Analog auf den Film) fallen.

Was ist eine geöffnete Blende?

Eine geöffnete Blende hat einen Wert von f1.4 (es geht auch kleiner) bis etwa f2.8, dabei verschließt sich die Blende so gut wie nicht und die größte Lichtmenge kann einfallen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Blende, je weiter sie geschlossen wird, immer weniger Licht auffängt und wir die Belichtungszeit entsprechend anpassen müssen. Diese beiden Dinge hängen maßgeblich zusammen, damit ist die Blende & die Belichtungszeit in einer direkten Abhängigkeit zueinander und hinterher maßgeblich dafür, ob wir ein unscharfes oder ein scharfes Bild in Händen halten.

Wie kann man sich das in der Praxis einmal vorstellen? Im Prinzip kannst du deine Kamera auf ein Stativ stellen und in den Manuellen-Modus umschalten, danach stellst du die passende Belichtungszeit für das Bild bei der kleinstmöglichen Blende, danach machst du ein Bild mit der größten Blende aber denselben Einstellungen was die Belichtungszeit und den ISO Wert angeht, am besten stellst du die ISO-Automatik ab, falls diese eingeschaltet sein sollte. Danach kannst du die Bilder miteinander vergleichen und wirst feststellen den Unterschied schnell feststellen!

Hier findest du eine Infografik wo die Schärfentiefe sowie die ISO anschaulich darstellt, wie sie sich verhält.

Infografik Blende / Belichtungszeit / ISO
Quelle: tyrosize-blog.de

 

Was ist Schärfentiefe?

Unter der Schärfentiefe (Depth of field) versteht man die Schärfe, die durch die Blendenwahl beeinflusst wird. Damit kann man dann die Dinge scharfstellen, die man sehen soll, wenn man eine geöffnete Blende hat, hat man einen kleinen Schärfebereich, um so mehr man die Blende verkleinert, um so mehr wird scharf.

Dafür habe ich drei Bilder aufgenommen, um einmal zu veranschaulichen wie die Schärfe sich anpasst je nach Blende:

Bild bei Blende 1.8
Dieses Bild ist bei Blende 1.8 aufgenommen und zeigt halt schon einen sehr starken streifen der nur Scharf ist, das nennt man auch selektive Schärfe, da nur ein Objekt im Fokus liegt.
Bild bei Blende 2.8
Das Bild wurde bei Blende 2.8 aufgenommen, man sieht das die Kanten der Krondeckel vor und nach dem im Fokus liegenden Kronkorken.
Bild bei Blende 6.3
Bei Blende 6.3 sind die Kronkorken mit ihren Aufschriften noch besser zu lesen und die Form im Vordergrund wie auch im Hintergrund noch besser zu erkennen.

Wo findet man den gezielten Einsatz von Schärfentiefe?

In der Landschaftsfotografie möchte man gezielt sein Bild bis in die Ecken scharf haben, deshalb kann man dabei sehr gut mit einer sehr kleinen Blende arbeiten, dabei bietet es sich an neben einem Weitwinkligen Objektiv auch auf die Blende zu achten, wenn man auch in den späteren Abendstunden noch ein Bild mit Sternen aufnehmen möchte etc.

In der Porträtfotografie findet man die Schärfentiefe in Form einer relativ hohen Unschärfe, da der Blick des Betrachters auf die Person gelenkt werden soll und nicht direkt auf den Hintergrund. Dabei spielt die Wahl des Objektives natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle, da diese unterschiedliche Charakteristiken aufweisen, je nach Brennweite z.B. Weitwinkel- oder Tele-Objektiv.

Bei der Makrofotografie hat man einen sehr interessanten Fall, dort wird meist ebenfalls sehr Offenblendig fotografiert, je nach Erfahrung des Fotografen wird verwendet man dabei eine sehr aufwendige und Zeit intensive Technik ein, das Fokusstacking. Beim Fokusstacking werden viele Bilder nacheinander aufgenommen und in einem Programm später zusammen gesetzt, dabei wird immer das nächste Bild mit einer Schärfenebene genommen und somit ergibt sich hinterher ein scharfes Objekt und ein unscharfer Hintergrund bis ins letzte Detail, wenn es gut gemacht ist.

Dennoch kann es für alles Ausnahmen geben und man sollte es nicht immer als Baremünze nehmen, das was ich beschreibe sind einfach die typischen Fallbeispiele.

Selektive Schärfe oder auch Unschärfe verstehen

In Wikipedia findet man eine interessante Beschreibung für die selektive Schärfe:

Der gezielte Einsatz der Schärfentiefe durch Einstellen der Blende, der Entfernung und der Brennweite ermöglicht es, den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Dazu schränkt der Fotograf die Schärfentiefe so eng wie möglich um die Ebene ein, auf der sich das Hauptmotiv befindet. Der Vorder- und Hintergrund wird dadurch unscharf abgebildet. Diese selektive Unschärfe lenkt weniger vom Hauptmotiv ab, das durch die selektive Schärfe akzentuiert wird.

Bewegungsunschärfe, was ist das?

Bewegungsunschärfe beschreibt die Unschärfe in Bildern, die entsteht, wenn ein Objekt sich bewegt und man versucht es festzuhalten. Dabei unterscheidet man in gewollte und ungewollte Bewegungsunschärfe, die gewollte Bewegungsunschärfe strahlt Dynamik aus und wird gerne für Sport- oder Werbebilder verwendet. Sie kann auch ungewollt vorkommen, wenn man die Belichtungszeiten nicht beachtet und man hinterher ein unscharfes Bild bekommt, weil man trotz Bildstabilisator ein unscharfes Bild bekommt, dann sollte man entweder die Blende weiter öffnen, den ISO Wert erhöhen oder ein Stativ verwenden.

Ungewollte Bewungsunschärfe
In diesem Beispiel sieht man sehr schön wie ein Bilder verwackelt, mit den falschen Einstellungen Freihand beispielsweise beim laufen.
Gewollte Bewegungsunschärfe
Hier wird die Bewegungsunschärfe gewollt eingesetzt, um die Dynamik der Vögel ersichtlich zu machen und dem Bild Stimmung zu verleihen

Praxistipps

Typischerweise nutze ich die Blendenpriorität, da ich nicht die Zeit habe die Belichtung bis ins kleinste Detail zu korrigieren, man kann danach immer noch mit der Belichtungskorrektur spielen, um die gewünschte Belichtung zu erhalten. Bei mir gilt ich belichte meine Bilder grundsätzlich f 0.3 unter um alle Bildinformationen zu erhalten, um in der Nachbearbeitung einen super Spielraum zu haben!

 

Faustregeln für die Blendenwahl

  • Um so weiter die Blende geöffnet ist, um so kleiner ist der Schärfebereich innerhalb des Bildes, gleichzeitig sinkt die Schärfentiefe, da die Fokusebenen mit der geöffneten Blende weiter sinken.
  • Um so weiter die Blende geschlossen ist, um so größer wird der Schärfe und Detailbereich des Bildes, da das Bild eine längere Zeit benötigt belichtet zu werden.
  • Wenn die Sonne lacht, Blende 8! Das kann man in den meisten Fällen tatsächlich sagen, da man die Belichtungszeit je nach Kamera auf Minimum 1/8000 runter steuern muss, um noch einige Details in den hellen Bereichen aufzuzeichnen.
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