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Selbstreflexion in der Fotografie – Die Diskussion mit sich selbst

Der Beitrag ist einfach Freischnauze und gibt kein Feedback für deine Fotografie, denn das kann er auch gar nicht, ich kann dir nur meine Herangehensweise und wie ich mich mit mir und den Bildern auseinandergesetzt habe mitteilen. Ich fotografiere mittlerweile seit über 9 Jahren, beinahe 10 Jahre.

Ich schaue auf meine Bilder immer sehr kritisch und betrachte jedes Bild als Serie, da meine Bilder größtenteils auf Instagram veröffentlicht werden, betrachte ich immer drei Bilder als eine zusammenhängende Serie.

Es gab einen Punkt, an dem ich nicht mehr zufrieden war und aktuell auch noch bin, meine Bilder haben eine grundlegende Bildsprache und Charakteristik, doch hat sie sich nicht mehr wie zuvor jedes Jahr weiterentwickelt. Stillstand heißt für mich versagen oder besser gesagt Aufgeben.

Schwer zu sehen, in ständiger Bewegung die Zukunft ist.

Yoda – Star Wars

Dokumentation einiger Outstanding Bilder

Bevor ich in den ganzen Kontext einsteige, dokumentiere ich hier einmal einige Bilder der letzten Wochen, wo ich bereits eine Veränderung getätigt habe.

Der eigene Charakter

Ich habe hier noch einmal mit mir sehr intensiv an mir geschaut, was mir auffällt und was mich beeinflusst. Ich habe hier für mich reflektiert und erkannt: Das ich mit Komplimenten absolut nicht umgehen kann, dass diese mir nicht guttun und meinen Druck erhöht, jedes Shooting eine sehr gute Performance abzuliefern. Es manifestiert das Denken, dass nur wenn ich den Stil halte ich meine Reichweite / meine Follower und Co halte.

Mir ist absolut bewusst wie dumm es ist, doch auch wenn es unterbewusst ist, wollen wir die Anerkennung anderer Menschen, es ist jedoch nicht sonderlich stark ausgeprägt bei mir, da ich die App nach dem Upload eines Posts einfach schließe und mich die Likes nicht wirklich treffen.

Ich erhalte immer wieder Shooting Anfragen von Cosplayern, die weiter weg herkommen und extra für ein Fotoshooting mir durch die halbe Nation reisen, dabei empfinde ich eine unglaubliche Anspannung und einen Leistungsdruck, weil ich eine massive Verpflichtung empfinde gegenüber des Models, sicherlich ist es auf der Seite des Models auch so oder Vergleichbar.

Ich habe eine Angst davor entwickelt Models in der Cosplaycommunity anzufragen, auch wenn sie mir folgen, einfach aus der Tatsache, ich liefere nicht das ab, was erwartet wird an mich.

Mir ist absolut bewusst, dass ich mir und meiner Entwicklung durch die starken Selbstzweifel im Weg stehe und da ist auch die Zwickmühle. Ich hatte das Glück, nie mit absagen kämpfen zu müssen, ich habe bereits riesige Meilensteine erreicht, dennoch bin ich so wie ich bin.

Das Problem externer Einflüsse

Inspiration

Ich vermittele es immer wieder, dass ich auf Instagram eigentlich nur Fotografen folge und keinen oder kaum Models, weil mich die Inhalte zu sehr von den Inhalten abhält, die mir persönlich etwas bringen und mich evtl. inspirieren oder mich weiterbringen, dadurch dass ich mein Auge weiter schule.

Jetzt folgt die Crux, meine Fotografen-Bubble der Fotografen ist mittlerweile relativ stark weggebrochen, durch eigene Probleme, fehlende Reichweite oder sonstige Probleme. Am Ende bleibt mein Problem: Der Kreative externe Input hat abgenommen.

Menschlich

Ich hatte es bereits geschrieben, doch sind reflektiert Komplimente und Bewunderung meiner Person in Bezug auf meine Fotografie eine Sache, die sich in meinem Unterbewusstsein zu einer Angst manifestieren, dass wenn ich jetzt Dinge weiterhin ändere, die Bilder nicht mehr ankommen oder ich enttäusche.

Machen das Model und ich ein Selfie nach dem Shooting kann ich sehen und spüren, dass alle sichtlich glücklich mit der Zeit waren oder ein Traum, mit mir zuarbeiten war geworden ist.

Das Equipment

Um einem weiteren Puzzleteil in meinem Puzzle auf den Grund zu gehen, ist die Equipmentfrage eine weitere essenzielle Baustelle, an der es zu arbeiten gilt. Ich liebe Filmlooks, ich wollte Anamorph nicht nur filmen können, sondern auch Fotografieren, das hat mir mein Umstieg von Nikon Z zu Panasonic mit der S5IIX auch soweit geklappt!

Auch das ich jetzt endlich ein 35mm f1,2 Objektiv besitze und verwenden kann, hat mir geholfen wieder einen weiteren Schritt in meiner Fotografie zu verbessern. Die Mobilen-Nebelmaschine, meine Smoke Genie, ist nett, doch haben sie alle (eine Kopie) und benutzen sie für ihre Bilder. Doch hat mich hier eine andere Fotografin auf etwas aufmerksam gemacht: Vertuschen wir nicht durch all die Effekte unsere Fehler? Die Fehler im Posing und der Ästhetik. Das wurde mir noch einmal so bewusst durch ihre Aussage.

In meinem Rucksack liegt immer ein Prisma, verwendet habe ich es quasi nie, auch Special-FX-Filter, verwendet habe ich diese ebenfalls bisher selten, wieso? Angst. Einfach nur das dem Model der Look nicht gefällt und sie es mir nicht ehrlich gegenüber äußert.

Der Austausch ist wichtig

Ich habe aktiv angefangen, mich mit anderen Fotografen offen auszutauschen über die eigene Fotografie und sich auch an andere Fotografen zu wenden, um sich anzusehen, wie diese Arbeiten, was machen sie anders zum eigenen Stil.

Für meine Fotografie bin ich in der Cosplay Legacy aktiv und schaue mir die Arbeiten anderer sehr gerne an. Dort habe ich auch für meine eine Gruppe enger Vertrauter aufgebaut, welche unter meinen philosophischen Diskussionen leiden müssen, sorry not sorry.

Meinem Gefühl nach geht es, glaube ich, vielen Fotografen im generellen ähnlich, doch denke ich, gerade wir in Deutschland in der Cosplayfotografie sind sehr festgefahren auf einen Stil und die Bubble stagniert in der Stilentwicklung.

Viel zu lernen du noch hast. / Vergessen du musst, was früher du gelernt.

Yoda – Star Wars

Was fehlt eigentlich meinen BIldern?

Ich denke, die folgenden Punkte haben sich in meiner Selbstreflexion herauskristallisiert:

  • Posing
  • Bildwinkel, Cinematischere Bildausschnitte
  • Digitaler Look, das verstehen vielleicht Videografen unter den Lesern
  • Lichtsetzung / Lichtwahrnehmung

Das ist ganz schön viel, oder? Führt man sich vor Augen, woraus die Fotografie von Menschen besteht, sind es quasi 80% der Faktoren, welche die Fotografie ausmachen.

Lösungswege

Ich halte jetzt das ganze hier mehr in Stichpunkten, denn ich bin noch nicht an dem Punkt der Lösung angekommen:

  • Awareness schaffen für das Thema
  • Zeiten für Experimentieren mit dem Model abklären
  • Sich Experimenten bewusst stellen und proaktiv suchen, nicht ausschreiben
  • Zusammenarbeit mit anderen Fotografen suchen
  • Neue Fotografen finden, die einen inspirieren
  • Ausstellungen besuchen; Da bin ich für meine Person aber sehr kritisch und mag vieles nicht, was in Ausstellungen steht

Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen.

Yoda – Star Wars

Schlusswort

Fotografie ist Kunst, jeder Künstler geht seinen Weg und wir müssen uns im Klaren sein, dass die Lösung nicht ersichtlich ist. Es klingt alles dramatischer, als es ist. Wer selbst viel reflektiert versteht, denke ich direkt, dass es einfach nur eine Objektivebetrachtung auf sich selbst ist.

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